Neues Headquarter für Bergsportausrüster Dynafit

Bozen / Kiefersfelden, am 19.11. 2024. Mit seiner auffälligen Gebäudestruktur ist das neue, vom renommierten Architekturbüro Barozzi-Veiga aus Barcelona entworfene, Headquarter von Bergsportausrüster Dynafit in Kiefersfelden schon von weitem gut sichtbar. Zwei dreieckige Türme bilden die zentralen Gebäudeelemente, die in Anlehnung an die Kulisse des nahen Kaisergebirges zwei ineinander verschränkte Türme symbolisieren. Das Bauwerk liegt unmittelbar an der Inntalautobahn und ragt mit sechs Stockwerken 32 Meter in die Höhe.

„Die komplexe Geometrie des Gebäudes stellte besondere Anforderungen an die Konstruktion“, erklärt Hannes Market, vom Stahlbau- und Fassadenunternehmen PICHLER projects, das für die Planung, Produktion und Montage der gesamten Stahl- und Fassadenkonstruktionen verantwortlich zeichnet. „Bei einem so komplexen Bauprojekt mit hohen geometrischen Anforderungen und komplexen Schnittstellen ist die Abwicklung aus einer Hand ein großer Vorteil, der ein optimales Ergebnis bei größtmöglicher Kosteneffizienz ermöglicht.“

Komplexe Fassadenkonstruktion

Die Verkleidungen des neuen Dynafit-Gebäudes sind in zwei Bereiche aufgeteilt: Und zwar in die geneigten Flächen der beiden Türme und die vertikalen Außenwände. Erstere sind mit einer facettierten Stahl-Glas-Dachkonstruktion mit vorgehängten, perforierten Verschattungsblechen, sogenannten „Shaders“, aus Aluminium ausgeführt. Die Stahlkonstruktion wurde in Leiterbauweise im Produktionswerk von PICHLER projects in Bozen vorgefertigt und vor Ort fachgerecht verbaut. Zur Verglasung wurde ein Stahlaufsatzsystem verwendet, in welchem die Befestigungen für die Verschattungsbleche integriert wurden.

Die vertikalen Außenwände wiederum werden als hinterlüftete Aluminium-Blechfassade in derselben facettierten Geometrie wie bei den beiden Türmen und ebenso mit integrierten Verschattungsblechen („Shaders“) ausgeführt. So wird ein einheitliches Bild auf allen Fassadenflächen erzeugt. „Die diagonalen Linien der Fassade unterstreichen die Gebäudegeometrien“, erklärt Hannes Market. „So wie die Berge je nach Lichteinfall ihre Erscheinung ändern, geben auch die Fassaden dem Gebäude je nach Tageszeit ein sich änderndes Erscheinungsbild. Daran erkennt man auch, wie konsequent die Architektur das Thema Berg beim neuen Dynafit-Headquarter umgesetzt hat.“

CO²-neutral

Neben der Architektur wurde in der Planung großes Augenmerk auf Nachhaltigkeit gelegt: Ein innovatives Klimakonzept mit einer Wärmepumpe, die durch eine eigene Solaranlage betrieben wird, und einem ausgeklügelten Beschattungssystem machen das Gebäude weitgehend CO2-neutral. Das in die Fassade integrierte Beschattungssystem funktioniert dynamisch und schützt einerseits die lichtdurchfluteten Büros vor starker Sonneneinstrahlung. Andererseits trägt es zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei, indem es die Innenräume kühl hält.

Die Gesamtfläche der architektonisch hochwertigen Gebäudehülle beträgt rund 6.000 Quadratmeter, wovon ca. 1.650 auf die Glasdachkonstruktion und ca. 4.350 auf vorgehängte hinterlüftete Blechfassaden entfallen. Auf rund 10.000 Quadratmetern Nutzfläche befinden sich Arbeitsplätze für rund 100 Mitarbeiter:innen sowie eine Erlebniswelt für Bergsportbegeisterte mit einer Skimanufaktur, einem Markengeschäft und einem öffentlichen Bistro. Zusätzlich zu den Arbeitsplätzen und den öffentlichen Bereichen ist das Headquarter mit kreativen Arbeitsräumen, Trainingshallen, Kinderbetreuungseinrichtungen und Wohnimmobilien für Mitarbeiter ausgestattet.

PICHLER projects

1978 von den beiden Brüdern Walter und Ferdinand Pichler als kleine Schlosserei im Eggental bei Bozen gegründet, ist PICHLER Projects heute ein global tätiges Stahlbau- und Fassadenunternehmen mit rund 250 Mitarbeitern und Sitz in Bozen. PICHLER projects realisiert Projekte auf der ganzen Welt und kooperiert dabei mit regional, national und international renommierten Architekturbüros.