BIM: Planung ist das halbe Leben

Die digitale Vernetzung von Prozessen, Produkten und Beteiligten rund um ein Bauprojekt durch Building Information Modeling-BIM eröffnet wesentliche Möglichkeiten und Vor-teile. Um diese umfassend zu nutzen, muss aber auch die Umsetzung eines Projektes mittels BIM selbst gründlich geplant und ein gemeinsames Verständnis aller Beteiligten erreicht werden, raten Branchenvertreter beim Expert Talk des Beratungs-, Planungs- und Projektmanagementunternehmens Drees & Sommer Österreich.

DATA: 06.11.2023
CLIENTE: Drees & Sommer
DATA: 06.11.2023
CLIENTE: Drees & Sommer

Angaben von Google und Autodesk zufolge wird sich das insgesamt verfügbare Datenvolu­men digitaler Planungsvorhaben von 6,6 Zetabyte (entspricht 6,6 Mrd. Terrabyte) im Jahr 2015 auf rund 119 Zetabyte im Jahr 2025 vervielfachen. Die derzeit noch kaum absehbare Entwicklung der Künstlichen Intelligenz wird diese Zahl wahrscheinlich noch weiter in die Höhe treiben. „Solche Zahlen zeigen sowohl die Möglichkeiten als auch die potenziellen Irrwege auf“, meint Hannes Asmera, BIM-Experte bei Drees & Sommer Österreich. Für maximale Planungssicherheit sowie Zeit- und Kosteneinsparungen während der Planungs- und Bauphase, einen effizienten laufenden Betrieb und eine optimale Rückbauplanung am Ende des Gebäudelebenszyklus ist BIM aus seiner Sicht unverzichtbar.

„Bei Drees & Sommer setzen wir zahlreiche Projekte erfolgreich mit BIM um. Dabei haben wir gelernt, dass niemand alle 119 Zetabyte und alle denkbaren Anwendungsfälle braucht. Vielmehr gilt es, aus dem Verfügbaren das für ein Vorhaben Relevante herauszufiltern, ein über die Projektdauer funktionierendes Setup zu finden und ein gemeinsames Mindset aller Projektbeteiligten herzustellen“, so Asmera. So lässt sich ein BIM-Projekt ohne größere Aufwände umsetzen und die BIM-Vorteile stellen sich schneller ein.

Reduktion auf das Wesentliche
Für die Umsetzung von BIM-Projekten rät Asmera, grundlegende Standardregelwerke zu nutzen, wie BIA (Betreiber-Informations-Anforderung), AIA (Auftraggeber-Informations-Anforderung) und BAP (BIM-Projekt-Abwicklungs-Plan). Der so genannte BIM-Projektab­wicklungsplan ist für Asmera das zentrale Kerndokument, das die gesamte Umsetzung eines Vorhabens inklusive der Ziele des Auftraggebers spezifiziert. Auch bei den in einem BIM-Projekt berücksichtigten Anwendungsfällen empfiehlt sich der Fokus auf das Wesentliche. Dieser Fokus kann von Projekt zu Projekt und Auftraggeber zu Auftraggeber unterschiedlich sein. Jedoch zeigte sich, dass der Anwendungsfall Koordination der Fachgewerke und die Qualitätssicherung unumgänglich ist, um belastbare Daten für jeden anderen Anwendungs­fall zu haben.

Zu Beginn gelte es abzuklären, welche Ziele mit BIM erreicht werden sollen und welche Daten es dafür brauche. „Daher gibt es auch kein Generalpatent für BIM, denn je nach Auftrag­geber, Projektfokus, Anforderungen und BIM-Wissensstand der Projektbeteiligten ist BIM anders handzuhaben“, so Asmera. So stand zum Beispiel beim Aus- und Umbau des BORG Radstatt, das Drees & Sommer Österreich begleitet, unter anderem im Fokus, dass BIM-Modell und reales Gebäude möglichst abweichungsfrei gestaltet sind. Dazu wurde der Bau­fortschritt regelmäßig per Laserscan ausgemessen und Bau-Ist mit Bau-Soll laufend verglichen. Mögliche Abweichungen konnten so frühzeitig festgestellt und bewertet werden. Zugleich konnten Rückschlüsse gezogen werden, ob und in welchem Ausmaß Anpassungen nötig sind und mit welchen Kosten diese einhergehen.

PS auf den Boden bringen
Florian Lohberger, BIM-Manager bei VAMED Engineering, ergänzt: „Was wir in der Bau- und Immobilienbranche machen, haben wir grundsätzlich seit jeher getan, aber mit BIM wird die Art und Weise, wie wir es machen, neu“. Digitales Planen und Bauen mit BIM und eines Tages eventuell mit künstlicher Intelligenz brauche aber immer den Menschen und grundlegende Kommunikation. „Technisch und auf Software-Seite sind wir weit vorangeschritten. Aber es geht nach wie vor um Kollaboration und die dafür nötige Abstimmung. Am Projektanfang muss klar definiert sein, was am Projektende herauskommen soll, und alle Projektbeteiligten müssen dabei an einem Strang ziehen. Ansonsten sind die PS, die uns BIM bietet, nie auf den Boden zu bringen.“ 

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Drees & Sommer: Innovativer Partner für Beraten, Planen, Bauen und Betreiben

Als führendes europäisches Beratungs-, Planungs- und Projektmanagementunternehmen begleitet Drees & Sommer private und öffentliche Bauherren sowie Investoren seit über 50 Jahren in allen Fragen rund um Immobilien und Infrastruktur – analog und digital. Durch zukunftsweisende Beratung bietet das Unternehmen Lösungen für erfolgreiche Gebäude, renditestarke Portfolios, leistungsfähige Infrastruktur und lebenswerte Städte an.

In interdisziplinären Teams unterstützen über 5.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an weltweit 51 Standorten, darunter auch in Wien, Linz, Salzburg und Innsbruck, Auftraggeber unterschiedlichster Branchen. Alle Leistungen erbringt das partnergeführte Unternehmen unter der Prämisse, Ökonomie und Ökologie zu vereinen. Diese ganzheitliche Herangehensweise heißt bei Drees & Sommer „the blue way“.

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